Es ist die immer wieder gestellte Frage: Welche Fliege fischt Du an der Karup-Au? Die Antwort bei mir ist relativ einfach. Ich fische meistens ein dunkles Muster, manchmal (aber eher selten) auch ein helles Muster.
Eine einzelne Favoritenfliege gibt es bei mir nicht. Es kommt meiner Meinung aber gerade an der Karup-Au auf drei entscheidende Details an, die in die Fliege hineingehören.
Die Führung der Fliege ist viel wichtiger, als die Farbe oder Bindeweise einer bestimmten Fliege. Die Karup-Au hat viele flache Bereiche, aber auch extrem tiefe Kurven. Am Tage stehen die Fische entweder in den tiefen Kurven, oder unter den vielen Krautfahnen. Dort muss die Fliege hin, so dass der Fisch die Fliege auch wirklich wahrnimmt. Entweder man fischt „EINE“ Fliegenschnur und verwendet für verschieden tiefe Abschnitte verschieden beschwerte Fliegen. Oder man variiert mit unterschiedlichen Sinkvorfächern oder Poly-Leadern, die Führungstiefe.
Mit Einbruch der Dunkelheit, verlassen die Fische ihre Standplätze und fangen an, sich zu bewegen. Jetzt kommen dunkle, buschige Fliegen mit Glitzer und ein wenig UV-farbenem Material zum Einsatz. Die Fliege muss so geführt werden, dass sie dicht unter der Oberfläche schwimmt. Ideal ist die Führung, wenn die Fliege auf dem ersten Meter der Drift furcht, dann untergeht und für ca. 2m der Drift eine kleine Welle in der Wasseroberfläche verursacht, und ab dann etwa eine handbreit versunken fischt.
Das Ergebnis sieht dann hoffentlich so aus.
Viel Petri Heil
Gruss – Ralf
Peter May
24. August 2017Moin Ralf ,
sehr schöner Bericht . Muss auch mal wieder an die Karup ist laaaange her . T & L und Skitt Fiske für euch drei . Gruß Peter
Ralf Kanstorf
26. August 2017Danke Peter ! 🙂
John Vestergaard
16. Juni 2019Hallo Ralf,
ich bin vor knapp 50 Jahren in Dänemark in Århus geboren und lebe nun aber seit ca. 40 Jahren mit meiner Frau und Tochter in Deutschland.
Natürlich bin auch ich als Däne mit Vikinger- und Fischerblut zur Welt gekommen und liebe das Spinn- und Fliegenfischen sehr, welches ich seit meinem 14. Lebensjahr mit großer Leidenschaft betreibe.
Ich finde deine Berichte einfach nur fantastisch, sehr offen und ehrlich und begrüße es sehr, dass Du dein gesammeltes Wissen gerne mit anderen unserer Zunft teilst und viele Dinge der Fischerei an den skandinavischen Auen preis gibst…. 😉
Auf den Anreisen in Richtung Norden und meiner zweiten Heimat DK, fahre ich natürlich mehrmals jährlich immer über bzw. an Hamburg vorbei und werde daran denken, dass hier in Hamburg ein wahrscheinlich schon halber Däne in seiner Physiopraxis steht und arbeitet, aber mit den Gedanken eigentlich am Fluss entlang wandert.
Ich wünsche Dir noch sehr viel Freude in Dånmark und Deiner Leidenschaft für die Auen, Meerforellen und Co…… 😉
Kaerlige Hilsen fra John Vestergaard aus der Römerstadt Xannten am Niederrhein.
Ralf Kanstorf
16. Juni 2019Hallo John, vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Ja – ich habe dänisches Blut in meinen Adern, ich bin in Flensburg aufgewachsen und meine Urgroßmutter war Dänin. Du hast recht – sehr oft stehe ich in meiner Praxis und wäre doch viel lieber an der Au. Hilsen fra hamborg, forhabentlig vi ses ved karup-aa – knaek&braek – Ralf