Als durch die sich zurückziehenden Gletscher das Autal und später die Karup Au geschaffen wurde, fanden die Meerforellen ihren Weg zu den Laichbänken in der Karup Au und seinen Nebenbächen. Heute hat man einen gesunden und überlebensfähigen Bestand an Meerforellen, aber so war es nicht immer. Wie an vielen anderen Bächen und Auen in Dänemark und auch in anderen Ländern, hat auch die Karup Au einen hohen Preis zahlen müssen für den Mißbrauch des Menschen an der Natur. Mehrmals waren Katastrophen nahe daran, den Bestand auszurotten. Besonders Ende der 1930' iger Jahre war es sehr kritisch für die Meerforellen, als eine verherrende Umweltverschmutzung die Laichbänke der Au zerstörte. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg vereinten sich Sportangler um die Probleme zu lösen, und ein harter und langer Kampf zur Rettung des Meerforellenbestandes begann. Man versuchte den Fischbestand zu retten, indem man Forellen aus anderen Gewässern einsetzte, aber es wurde allen schnell bewußt, dass man sich auf den ursprünglichen Bestand konzentrieren sollte.
Bis 2017 wurden laichreife Fische eingefangen und abgestrichen. Nach der Befruchtung und dem Schlupf wurde die Brut in Bruthäusern aufgefüttert und später als Jungfische in Nebenbächen der Skjern Au ausgesetzt. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden wurden in diese Rettungsaktion mit der Zucht und Renaturierung von Laichbänken, Bächen und dem Hauptlauf in die der Karup Au investiert.
Nachdem man viele Sperren entfernt hat, ist der Meerforellenbestand wieder groß und widerstandsfähig geworden und es ist nicht mehr erforderlich zusätzlich Forellen einzusetzen. Markierungsversuche haben gezeigt, dass viele der Meerforellen weit hinaus zu fernen Aufwachsgebieten im Kattegat, in den Kleinen Belt und Großen Belt, ja sogar bis in die nördlichen Teile der Ostsee schwimmen. Die Erkentniss, dass die Meerforellen den Limfjord verlassen und stattdessen tiefes Wasser aufsuchen erklärt vielleicht, warum die Forellen der Karup Au sich länger als andere Stämme im Salzwasser aufhalten - ehe sie in den Heimatbach zurückkehren um abzulaichen. Untersuchungen von Schuppen zeigten auch, das die Anzahl der Karup Au Meerforellen - die ein jahr länger im Meer verbringen - höher ist, als an anderen dänischen Fließgewässern. Schuppenproben zeigten auch, das einige der ganz großen Meerforellen der Karup Au oft mehrmals gelaicht haben. Diese beiden Untersuchungsergebnisse erklären daher auch, warum so viele kapitale Meerforellen schon in den Sommermonaten und bis zur Laichzeit im November bis Februar in der Karup Au vorkommen.
Die größte dänische Meerforelle, die je von einen Angler gefangen wurde, wog 14,4 Kilo, war 110 Zentimeter lang und wurde in 1939 von Kristian Plejdrup in der Karup Au mit einem Spinner gefangen. Seine Meerforelle war jahrelang Weltrekord. In 1991 wurde dann eine Meerforelle von 16,3 Kilo und 108 Zentimetern tot gefunden. Diese Forelle war sicherlich wegen zu großer Erschöpfung beim Laichen gestorben. Schuppenproben zeigten, das der Riese mit 2 Jahren aus der Karup Au ins Meer gezogen ist um die folgenden 6-7Jahre dort zu verbringen. Die Proben zeigten auch, dass der Fisch doch vielleicht schon einmal gelaicht hatte vor seiner letzten Heimkehr in die Karup Au. Der große Milchner wurde dicht an einem Laichrevier gefunden, wo er sicherlich seine Gene weiter vererbt hatte. Die Forelle wurde präpariert und ist heute in Trevad Ørredpark zu bewundern.